Stellungnahme Stadt Friedrichshafen: Platz für Kreativität und Kreativ Schaffende in Kunst und Kultur - gibt es
Natürlich wird in Friedrichshafen die Zeppelin-Geschichte gelebt und erlebbar gemacht. Denn Zeppelin gehört nun einmal zu dieser Stadt. Ohne Graf Ferdinand von Zeppelin wäre Friedrichshafen eine andere Stadt, sein Leben und Wirken hat Friedrichshafen maßgeblich geprägt. Dabei wird aber durchaus mit genauem Blick hingeschaut: Das Zeppelin-Museum beschäftigt sich derzeit mit dem Kult rund um Zeppelin, auch kritisch - genauso wie in der ständigen Ausstellung die Verbindung zum Militär und zum Krieg beleuchtet wird. Von einfallslosen Zeppelin-Fanatismus würden wir daher in keinem Fall sprechen.
Nichtsdestotrotz und unabhängig davon gibt es in Friedrichshafen auch viel Platz für Kultur, Kreativität und Kreative: Im Fallenbrunnen haben sich die Kulturschaffenden rund um das Kulturhaus Caserne zusammengetan, um genau in diesen Freiräumen zu schaffen und zu wirken. Das Ganze wird übrigens von der Stadt finanziell gefördert. Oder wie wäre es mit diesen Beispielen: Singing Balconies bringt zweimal im Jahr die Balkone der Stadt zum Klingen. Oder der Kunstfreitag: Die Kunstschaffenden richten mit großem Erfolg jährlich den Kunstfreitag aus und öffnen Galerien, Museen, Ateliers und Ausstellungen. Aus eigener Initiative heraus und mit Unterstützung der Stadt. Und auch für die Initiative "Blaue Blume" wurde eine Lösung gefunden, damit das Projekt die nächsten drei Jahre im Fallenbrunnen weiter arbeiten und leben kann. Durchaus vergleichbar mit der Container City in Stuttgart, oder? Aber es gibt noch mehr Kreativität und Kultur in Friedrichshafen: Wie wäre es beispielsweise mit dem Kulturufer? Ein Festival, das über die Jahrzehnte gewachsen ist, bei dem es für Kinder viel Freiraum für kreatives Werkeln und einen Kunsthandwerkermarkt für die Großen gibt - und ganz viel Kunst und Kreativität auf der Uferstraße und in den Zelten. Kein Platz für Kreativität und Kreativ Schaffende in Kunst und Kultur in Friedrichshafen? Finden wir nicht. Über konkrete Vorschläge, wo und wie noch mehr gehen könnte, freuen wir uns.